Unsere Vereinsgeschichte
Der Kunst- und Geschichtsverein Geislingen e.V. wurde am 30. September 1919 auf Anraten des damaligen SPD-Gemeinderats Georg Preßmar unter dem Namen ‚Altertumsverein Geislingen‘ von Studiendirektor Georg Burkhardt und einiger weiterer heimatgeschichtlich interessierter Persönlichkeiten der Stadt Geislingen gegründet.
Neben der Sammlung von Altertümern wurde schon 1921 die erste Kunstausstellung im Alten Rathaus präsentiert und seither hat der Verein beides zum Ziel: die Pflege der heimatlichen Geschichte und Präsentation von Kunst.
Im selben Jahr unternahmen sieben Vereinsmitglieder am 18. September die erste ganztägige Vereinsausfahrt nach Buchau an den Federsee und ins Steinhauser Ried. Seither unternimmt der Verein jährlich mehrere Ausflüge zu kunst- und kulturgeschichtlich interessanten Zielen in unserer näheren und weiteren Umgebung.
Bereits 1923 konnte die anwachsende Museumssammlung des jungen Vereins im Alten Bau ihre Heimat finden und nach und nach dehnte sich die museale Präsentation auf den ersten beiden Stockwerken aus.
Am 19. Februar 1929 kaufte der Verein für seine Mitglieder 200 Exemplare der ‚Mitteilungen aus der Ortsgeschichte Geislingens‘, dargelegt und herausgegeben vom Vereinsarchivar Christian Schöllkopf, als Gratisvergabe für die Mitglieder. Von da an gab der Verein bis 1979 in unregelmäßigen Abständen insgesamt 19 Hefte der ‚Geschichtlichen Mitteilungen von Geislingen und Umgebung‘ heraus.
Unter der fachkundigen Leitung Georg Burkhardt, des ersten Vereinsvorsitzenden und späteren Ehrenbürger der Stadt Geislingen, wurden in den Jahren 1932 – 38 die Grundmauern der ehemaligen Burg Helfenstein freigelegt und teilweise wieder hergestellt.
Zugleich begann innerhalb des Vereins eine intensive Forschungstätigkeit zur Geschichte der Grafen von Helfenstein, die hier um 1100 ihre Stammburg errichtet und die Stadt Geislingen gegründet hatten.
Nach dem Krieg wurde unter der Vereinsleitung unseres Ehrenvorsitzenden Albert Kley nicht nur im Bereich der Kunstausstellungen sondern auch hinsichtlich der Gestaltung der Museumspräsentation mit frischem Elan neue Wege beschritten. Der Altertumsverein wurde in Kunst- und Altertumsverein Geislingen umbenannt.
Anfangs der 1970er Jahre engagierte sich der Verein unter der Federführung von Dr. Wilfried Berg erfolgreich in der Bürgerinitiative zum Erhalt des Schubart- und Herrenhauses. Damit wurde der Verein zum Fürsprecher all derer, die die historische Bausubstanz der Geislinger Altstadt erhalten wollen.
Alter Bau / Kornschreiber
Alter Bau / Kornschreiber

1985 erhielt der Verein mit der Städtischen Galerie im Erdgeschoß des Alten Baus ein weiteres Forum, in dem seither in Zusammenarbeit mit der Stadt Geislingen ganzjährig Kunstausstellungen präsentiert werden können. Damit hatte sich der Alte Bau zu einem kleinen Kulturzentrum und zum Domizil des Vereins entwickelt.
Die 1990er Jahre waren geprägt durch die Restaurierung des Kornschreiberhauses und der Siechenkapelle; für die Erhaltung beider Bauwerke hat sich der Verein engagiert.
Seit 1991 gibt es das Historische Jahrbuch für den Kreis Göppingen ‚Hohenstaufen / Helfenstein‘, das zusammen mit der Geschichts- und Altertumsverein Göppingen gemeinsam herausgegeben wird. Jedes Vereinsmitglied erhält dieses gut aufgemachte Buch als kostenlose Jahresgabe.

Schubarthaus
Schubarthaus

1994 feierte der Verein sein 75jähriges Bestehen und benannte sich anlässlich dieses Jubiläums in Kunst- und Geschichtsverein Geislingen um.

Heute engagiert sich der Verein sehr stark für die Außenrenovierung des Schubartschulhauses und der Stadtkirche und wird sich auch für die Sanierung der Burgruine Helfenstein einsetzen.
Das Museum im Alten Bau hat eine qualitätsvolle Erweiterung in Form einer Stiftung erfahren. Seit 2003 beherbergt es unterm Dach des Alten Baus das Südwestdeutsche Schatztruhenmuseum.
Derzeit hat der Verein knapp 400 Mitglieder und nimmt mit seinen Aktivitäten und kulturellen Veranstaltungen einen festen Platz im Vereinsgefüge der Stadt ein.