Der Alte Bau, als Kornspeicher um 1445 in alamannischer Bauweise erstellt, gilt als eines der schönsten und stattlichsten Fachwerkhäuser Württembergs und beherbergt die 1919 gegründete Museumssammlung des Kunst- und Geschichtsvereins Geislingen.
Ausstellungsschwerpunkt des Heimatmuseums Geislingen ist die Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung. Ausgehend von der Vor- und Frühgeschichte wird die Entwicklung der Stadt seit ihrer Gründung um 1200 durch die Grafen von Helfenstein über die anschließende Zugehörigkeit zur Reichsstadt Ulm von 1396 bis 1803 dargestellt.
In ulmischer Zeit war die Elfenbeinschnitzerei und Beindrechslerei bestimmend für das Städtchen und die Drechslerzunft von großer Bedeutung. In ihrem ursprünglichen Zustand aufgebaut, ist die Werkstatt des letzten Geislinger Beindrechslers zu sehen.
Hervorragende Zeugnisse des bürgerlichen und bäuerlichen Lebens sind in der volkskundlichen Abteilung zu sehen.

RUNDGANG 1. Stock:

RUNDGANG 2. Stock:


Die Entwicklung von der beschaulichen Landstadt zur betriebsamen Industriestadt wurde insbesondere durch den Eisenbahnbau (1846 – 1850), berühmt als Geislinger Steige, begünstigt und durch den Fleiß und Pioniergeist des Fabrikanten Daniel Straub (1815 – 1889) hervorgerufen.
Die Bau- und Betriebsgeschichte der Geislinger Steige ist samt einem maßstabsgetreuen Modell der Geislinger Steige (Maßstab 1 : 250), das dem Baubestand von 1925 entspricht, in der Museumsausstellung zu sehen.

Informationen zum Modell der Geislinger Steige
Maßstab:          1:250 (Bahnmodelle Baugröße Z – 1:220)
Vorbild:             Bahnstrecke zwischen km 60,650 (Gaswerk Geislingen) und km 67,850 (Brücke L1232 in Amstetten) auf 7,2 km Länge
Maße:
in der Natur 6,3 km x max. 350 m, im Modell 25,80 m x max. 1,40 m  (über Wendekästen 28,35 m)
Gebäude:          möglichst exakter Nachbau des Baubestands im Jahr 1925 aufgrund von Plänen der DB und der Bauverwaltungsämter Geislingen und Amstetten, Bahngebäude genau nachgebildet, andere Bauwerke stilisiert (form- und farbrichtig, aber ohne Fenster und Türen)
Bauzeit:             April 1998 – Juni 2000
Modellbauer:   Doris Benney, Jochen Böhm, Thorsten Böhm, Joachim Frauenstein, Jan Frese, Georg Katsoulis, Martin Moser, Gerhard Stabel, Herbert Strauß, Alfred Wäse, Friedrich Welle, Georg Welle

Sammlungsgebiete
Stadtgeschichte, Beindrechslerei und Elfenbeinschnitzerei,
bürgerliches und bäuerliches Wohnen und Schaffen,
Modell und Geschichte der Geislinger Steige

Öffnungszeiten und Eintrittspreise:
täglich (außer Mo.) von 15 – 17 Uhr
und Gruppen nach Vereinbarung
Kinder ab 6 Jahren  1,00 €
Erwachsene 2,00 €
Gruppen ab 7 Personen  1,50 €
Museumsleitung:  Frau Dr. Miriam Regerat-Kobitzsch
Zur Museums Homepage:
stadtmuseum-geislingen