Lasur, Struktur, Figur!

Lasur, Struktur, Figur!

Sibylle Möndel und Denise Moriz stellen in der Galerie im Alten Bau in Geislingen aus.

 

„Lasur, Struktur, Figur“ sind Aspekte, die in den Werkreihen von Sibylle Möndel und Denise Moriz von Bedeutung sind und die die inhaltliche Klammer dieser ab dem 9. Juni in der Galerie im Alten Bau in Geislingen präsentierten Ausstellung bilden.

Sibylle Möndel, ausgebildet bei Prof. Hans K. Schlegel, ist u.a. Mitglied beim Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler und beim BBK Karlsruhe; sie erhielt zahlreiche Preise, Stipendien und Förderungen, etwa den Mainzer Kunstpreis Eisenturm, das Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg oder die Projektförderung durch die Sparkassen-Versicherung. „In der Folge Pflanzungen – einer Reihe von Arbeiten mit Malerei und Siebdruck auf Leinwand – bezieht sich Sibylle Möndel auf ein Bildmotiv, das mehreren Generationen im Westen Deutschlands aus dem Alltagsleben bestens vertraut ist. Als Symbol für den Wiederaufbau im Nachkriegsdeutschland zierte die Figur einer Baumpflanzerin ein halbes Jahrhundert lang die Bildseite des 50-Pfennig-Stückes. Sinnbildhaft sollte auf diese Weise den sogenannten Kulturfrauen Respekt gezollt werden, die gewissermaßen als Trümmerfrauen des Waldes nach 1945 die von Krieg und Kriegswirtschaft stark dezimierten Wälder wieder aufgeforstet hatten. Bei Sibylle Möndel erscheint das geheimnisvoll in ihre eigenen Arbeiten eingewobene Bildzitat allerdings in komplexeren Zusammenhängen.“ Clemens Ottnad.

Denise Moriz studierte Kunsterziehung an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste sowie Germanistik an der Universität Stuttgart; sie erhielt das Auslands-Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst des Landes Baden-Württemberg; seit 1991 ist Moriz als Kunsterzieherin am Gymnasium und freischaffend mit Schwerpunkt Malerei und Zeichnung tätig.

Ihre Serie mit Porträts und Bildern von Zeitgenossen entstand zu Beginn des Corona-Lockdowns, als Begegnungen mit Menschen plötzlich rar wurden und die Bedeutung von Inspiration durch einzelne Persönlichkeiten ganz offensichtlich wurde. Das einzelne Ausgangsmotiv ermöglicht eine künstlerisch-handwerkliche Auseinandersetzung mit der Ausstrahlung der Person. Farbgebungen, Farbkombinationen und das Streben, die Person in ihren Proportionen wiedererkennbar darzustellen, spielen dabei eine Rolle. Die Aquarelltechnik ermöglicht dies in besonderer Weise: Lasuren, Farbschichten oder auch Aspekte des Zufälligen im Prozess lassen überraschend lebhafte Strukturen entstehen und prägen den Bildwerdungsprozess und die Arbeiten.

Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 9. Juni 2024, um 11.00 Uhr, in der städtischen Galerie im Alten Bau eröffnet; begrüßen wird Dr. Philipp Lintner, Leiter des Museums und der Galerie im Alten Bau Geislingen; in die Ausstellung einführen wird Stefan Renner vom Kunst- und Geschichtsverein Geislingen. Die Ausstellung kann danach bis einschließlich 14. Juli 2024 zu den bekannten Öffnungszeiten besucht werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.