‚Handbuch für Schlosserwaaren, Heft 7‘.
Die schweren Metalltruhen waren mit kunstfertig gearbeiteten und schön verzierten Schlössern ausgestattet, in denen Klöster und Zünfte, mächtige Herren und reiche Bürger ihren Besitz verwahrten. Komplizierte Schließwerke mit zahlreichen Fallen und Riegeln nahmen meist die ganze Innenfläche des Truhendeckels ein und waren oft unter einer kunstvoll verzierten, durchbrochenen, gravierten oder geätzten Metallplatte verborgen. Ähnlich wie die schweren Truhen wurden feste handliche Kassetten aus Metall gefertigt. Zur Sicherheit des verwahrten Gutes trugen Scheinschlösser und Trickvorrichtungen bei, das Schlüsselloch vor neugierigen Blicken es zu verbergen. Die Vorgänger unseres heutigen Safes waren oftmals an der Oberfläche bunt bemalt oder mit Ornamenten reich verziert. Die kleineren Kassetten schmückte man gerne mit einem gravierten oder geätzten Dekor.
Das südwestdeutsche Schatztruhenmuseum zeigt in seiner Ausstellung fünfzig Truhen und Kassetten, die vorwiegend mitteleuropäischer Herkunft sind und die von der Renaissance bis ins späte 19. Jahrhundert exemplarisch die technische und kunsthandwerkliche Entwicklung der Eisentruhen vermitteln.
täglich (außer Mo.) von 15 – 17 Uhr
und Gruppen nach Vereinbarung
Erwachsene 2,00 €
Gruppen ab 7 Personen 1,50 €