Die Vulkaneifel und die Moselregion waren das diesjährige Ziel der dreitägigen traditionellen Sommer
Mit ihrer dreischiffigen, doppelchörigen Pfeilerbasilika, mit zwei Querhäusern und sechs Türmen wirkt die Basilika der Benediktiner Abtei Maria Laach trotz ihrer Monumentalität harmonisch in die Natur eingebettet. Sie gilt als eine der schönsten und repräsentativsten romanischen
Baudenkmäler in Deutschland.
Die Führung über den „ Laacher Engel“, die Nikolauskapelle mit dem Mönchsfriedhof fand ihren Höhepunkt in der „alten Jesuitenbibliothek“, und wir verstanden die große Bedeutung der Klosterbibliotheken bei der Überlieferung abendländischen Wissens. Die Laacher Bibliothek gehört zu den besterhaltenen und schönsten aus dem 19. Jahrhundert.
Im „Lava – Dome“ Mendig werden unter dem Titel „Im Land der Vulkane“ Vulkanausbrüche und extreme Kräfte der Natur, der Erdplatten – Tektonik, spektakulär demonstriert.
Nach einem Abstieg über 150 Stufen erkundeten wir einen erkalteten Lavastrom, ein System von Stollen und Schächten, das durch den Basaltabbau entstanden ist und später Mendiger Bierbrauern als größter „ Kühlschrank“ der Welt diente.
Unsere Fahrt von Cochem nach Trier, der einzigen römischen Kaiserresidenz nördlich der Alpen, führte am zweiten Tag durch das spätsommerliche Moseltal mit seinen beeindruckenden Steillagen des Weinbaus.
Im „Rheinische Landesmuseum Trier“ gingen wir der Faszination des römischen Kaisers „Marc Aurel“, der als Inbegriff eines guten Herrschers gilt, auf den Grund.
Auf einem chronologischen Rundgang erlebten wir die facettenreichen Lebensstationen und die Epoche des späteren Kaisers nach.
Wie sah, wie sieht das Idealbild eines „guten Herrschers“ aus?
Marc Aurels Liebe zur Philosophie machte ihn zur Ausnahmeerscheinung der Antike, die ihn von anderen Herrschern seiner Zeit abhob. Sein Verständnis der Philosophie gipfelt in seinen „ Selbstbetrachtungen“, die noch heute von großer Bedeutung sind auf der Grundlage der Lehre der Stoa, der Lebensphilosophie der Gelassenheit, der emotionalen Kontrolle mit dem Ziel, ein Leben in Ausgeglichenheit zu führen.
Die Stadtführung auf den Spuren der Römer startete an der Porta Nigra, dem Eingangstor im Norden des römischen Augusta Treverorum aus dem 2. Jahrhundert, und endete in der Konstantinbasilika aus dem 4. Jahrhundert, im kaiserlichen Thronsaal. Wir lernten nicht nur beeindruckende römische Bauten kennen, sondern konnten anschaulich nachvollziehen, wie die Römer ihren Alltag gestalteten und mit welchem Komfort.
Der dritte Tag zeigte uns den Kontrast zwischen der „Reichsburg“ hoch über Cochem, erbaut im 19. Jahrhundert im Zuge der Burgenromantik, und der hochmittelalterlichen „Burg Eltz“.
Die „Reichsburg“ wurde aus einer mittelalterlichen Burg, die im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 in Brand gesteckt und gesprengt worden war, im neugotischen Stil, den romantischen Vorstellungen des 19. Jahrhunderts entsprechend, als Sommerresidenz der Berliner Familie Ravene‘ wieder aufgebaut.
Auf dem Weg durch die eindrucksvoll gestalteten Innenräume wie Rittersaal, Speisesaal, Jagdräume, Kemenate öffneten sich immer wieder spektakuläre Blicke ins Moseltal.
Für die Ikonisierung der „Burg Eltz“ mit ihrer einzigartigen Lage im Tal der Eltz auf einem dominierenden Felsen ist der geradezu mystische Blick vom gegenüber liegenden Hang verantwortlich.
Die unvergleichliche Architektur mit acht bis zu 35 Meter hohen Wohntürmen, mit der Vielzahl von Erkern und Spitzen, mit dem Fachwerk, mit den Dächern machen Eltz zum Inbegriff einer mittelalterlichen Burg. Aufgrund ihrer topografischen Lage, die eine flächenmäßige Ausdehnung nicht zuließ, wurde die Burg immer wieder in die Höhe erweitert. Über Jahrhunderte wurde sie von drei gräflichen Familien Eltz, die sich immer weiter verzweigten, gleichzeitig bewohnt, was bis heute in der Form der selbständigen Wohntürme erkennbar ist. Nur den Rittersaal und die Kapelle nutzten die Besitzerfamilien gemeinsam.
Die historische Einrichtung, die Möblierung aus neun Jahrhunderten in ihrer Authentizität machen das Leben auf einer mittelalterlichen Burg anschaulich nachvollziehbar.