Robert Stubner in Memoriam oder: der stille, vergessene Geislinger Künstler
Robert Stubner wurde 1911 im böhmischen Wallern geboren und studierte in den 1930er-Jahren in Prag Architektur und Malerei. 1935 war er Mitglied im Verband Deutscher Grafiker und beteiligte
sich an Ausstellungen. In Prag galt er während des Nazi-Regimes als „entarteter“ Künstler.
Nach seiner Heirat mit Felicitas Maresch kam 1939 die Tochter Susanne zur Welt, die 1945 bei einem tragischen Unfall starb. Nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft kam Stubner zunächst bei Verwandten im Kreis Kötzting unter.
1971 zog er dann nach Geislingen zu seinem Bruder, dem Arzt Rudolf Stubner. 1972 wurde ihm eine Wohnung und ein kleines Atelier in der Karlstraße eingerichtet. Dort lebte er bis zu seinem Umzug ins Pflegeheim im Jahre 2009.
In dieser Zeit arbeitete er für sich im Stillen kontinuierlich an seinem umfangreichen, eigenständigen und sehenswerten Werk weiter, das zumeist Menschen und Akte zeigt, die gestisch und farblich aufgelöst zu sein scheinen. Robert Stubner starb am 25. Februar 2011.
Die Ausstellung möchte das Werk des zurückgezogen arbeitenden Künstlers erstmalig einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen und an ihn als Kunst schaffende Persönlichkeit erinnern.
Ein Großteil der Arbeiten dieser Ausstellung steht zum Verkauf; der Erlös wird karitativen Zwecken zugeführt.
Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 16. Juli 2023, um 11.00 Uhr, in der Städtischen Galerie im Alten Bau in Geislingen eröffnet. Begrüßen wird Dr. med. Karin Eckert, stellvertretende Vorsitzende des Kunst- und Geschichtsvereins Geislingen. In die Ausstellung einführen werden Dr. Miriam Régerat-Kobitzsch, Leiterin der Galerie im Alten Bau und Stefan Renner, Ausstellungsleiter des Kunst- und Geschichtsvereins Geislingen.
Die Ausstellung kann danach dann bis zum 27. August – immer dienstags bis sonntags von 14.00 – 17.00 Uhr – in der Galerie im Alten Bau in Geislingen besucht werden.