Finissage zur Ausstellung von Arnold und Kleber im Alten Bau
Die Ausstellung mit grafischen Arbeiten von Florian L. Arnold und Georg Kleber kann noch bis zum 11.10.2020 in der Galerie im Alten Bau in Geislingen zu den üblichen Öffnungszeiten besucht werden.
Für den letzten Ausstellungstag, den 11. Oktober, ist ab 15.00 Uhr eine Finissage geplant.
Die Künstler werden anwesend sein und um 15.00 und 16.00 Uhr durch ihre Ausstellung führen.
Für diese beiden Finissageblöcke gilt: telefonische Anmeldungen sind bis zum 8.10.2020 (Mo. – Fr. von 8.00 – 12.00 Uhr) unter der Rufnummer 07331/24361möglich und nötig.
Es gelten die üblichen Hygiene- und Coronaregeln.
Infos zur Ausstellung:
Vielfältiger Ausdruck in der Grafik!
In der Galerie im Alten Bau kann man zur Zeit zwei eindrucksvolle grafische Positionen bestaunen.
Sie zeigen sich zum einen in der druckgrafischen Arbeit Florian L. Arnolds mit dem Titel „Mirrorland“ und zum anderen bei der Betrachtung der großformatigen Kohlezeichnung „Hornissen“ von Georg Kleber – beide Arbeiten stammen aus dem Jahre 2018.
Auf der Arbeit Arnolds zeigt sich im Hochformat in einer ruhigen, ausgewogenen Komposition eine stille, leicht spacige Abendszene. Der schwebende Fenster- oder Spiegelrahmen teilt das Bild in zwei Hälften. Auf der linken Seite wird ein Mensch in einer Art Nachthemd von hinten erfasst und in feinsten Linien und Schraffuren festgehalten. Auch dem Hintergrund auf der rechten Seite wird auf diese Weise begegnet. Hier lassen sich der Mond und eine Kugel ausmachen – die Erde? Es ist eine träumerische Szene, die als Illustration zum Roman „Pirina“ gehört. Die Arbeit ist ein Unikat. Prozesse und Schritte des Druckens, die sich ja auch zur Vervielfältigung einer Arbeit eignen, wurden hier prozesshaft eingesetzt.
Klebers große querformatige Kohlezeichnung auf Filz ist dem gegenüber etwas roher, direkter und großzügiger im Gestus gehalten – die Größe der Arbeit bemisst sich auf stolze 100 x 200 cm. Riesenhaft begegnen uns auf ihr Wesen, die bedrohlich wirken. Geharnischte Insekten-Getiere scheinen nicht nur den Betrachter zu umkreisen, sondern auch die Hornisse im Bildzentrum; konkrete Hintergründe sind keine auszumachen. Die spannungsvoll dynamische Komposition drückt sich in Diagonalen und Anschnitten aus. Die Tiere scheinen Anlass für diese gewesen zu sein. Bei näherer Betrachtung beschleicht einen ein seltsames Gefühl, denn die Hornissen zeigen sich zumeist in gebeugten, gekrümmten Haltungen … zu fliegen, scheinen sie nicht – oder: nicht mehr!
Die Ausstellung mit Arbeiten von Florian L. Arnold und Georg Kleber kann noch bis zum 11.10.2020 in der Galerie im Alten Bau in Geislingen besucht werden.
Stefan Renner