Jahrzehntelang lagerten sie im Archiv – jetzt werden sie zum ersten Mal wieder öffentlich gezeigt: innovative Produktfotografien der WMF, die im Zeitraum zwischen 1928 und den 60er Jahren entstanden. Sie sind Thema der 33. Weihnachtsausstellung im Alten Bau, die am Freitag, dem 1. Dezember eröffnet wird.
Mit Beginn des 20. Jahrhunderts veränderte sich die Fotografie, deren Anfänge weit in das 19. Jahrhundert zurückreichen. Sie entwickelte sich zu einem Medium, das künstlerischen Ausdruck ermöglichte. Und es entstand ein angesehener Berufszweig, der in der Werbung, in Wirtschaft und Handel an Bedeutung gewann.
Neue technische Möglichkeiten weckten die Lust am Experimentieren. Neuartige Filmmaterialien und Kameras versetzten die Fotografen in die Lage, einen ganz anderen Blick auf herkömmliche Themen und Gegenstände zu werfen. Licht, Raum und Bildsprache werden zu künstlerischen Ausdrucksmitteln. Durch die Linse einer aufstrebenden Generation von Industriefotografen entstand ein neues Sehen.
Die Ausstellung zeigt, wie sich die Fotografen, seien es Freiberufler oder im WMF-eigenen Atelier Beschäftigte, von den Produkten des Unternehmens zum Spiel mit Formen, Licht und Schatten anregen ließen. So rückt zum Beispiel Hans Finsler im Jahr 1929 Lampenschirme in ein neues Licht, spielt mit Schatten und Bildausschnitt und stellt die Fotografie gar auf den Kopf. Daneben präsentiert die Ausstellung Arbeiten des Stuttgarter Fotografen Adolf Lazi und der beiden WMF Werksfotografen Emil Jäger und Karl Schuhmacher.
Die Eröffnung ist am Freitag, dem 1. Dezember um 19.30 Uhr mit OB Frank Dehmer. In die Ausstellung führen Stadtarchivar Hartmut Gruber und der Leiter des WMF Archivs Heinz Scheiffele ein. Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet und läuft noch bis zum 14. Januar 2018. An Heiligabend und Silvester geschlossen.