Eröffnung der Weihnachtsausstellung „Geislinger Rathausgeschichten vom Mittelalter bis heute“ in der Galerie im Alten Bau Geislingen.
Am 15. April 1916 tagte der Geislinger Gemeinderat zum ersten Mal in seinem neuen städtischen Kanzleigebäude. Verwaltung und Rat bezogen es ohne Aufhebens. Es gab weder eine Einweihung oder offizielle Schlüsselübergabe, noch einen Tag der offenen Tür für die Bürgerschaft. Der Erste Weltkrieg und seine verheerenden Folgen hatten ihren Blutzoll gefordert, die Bevölkerung litt Not. Nach Feiern war niemandem zu Mute. Dafür kommt das Gebäude nun, zu seinem 100-jährigen Geburtstag, zu Ehren: Die 31. Weihnachtsausstellung von Kunst- und Geschichtsverein unter dem Titel: „Von aufsässigen Weibern, treuen Untertanen und mächtigen Schultheißen“ erzählt Rathausgeschichten vom ausgehenden 14. Jahrhundert bis heute. Zudem steht jetzt die Renovierung des Gebäudes an – „mit Augenmaß, wie es zu uns Geislingern passt“, sagte Oberbürgermeister Frank Dehmer in seiner Ansprache. Und zum Dritten wird das Rathaus im kommenden Jahr Thema der Veranstaltungsreihe „Geislinger Kulturherbst“ sein.